Bienenfreundlichen Garten gestalten – so geht‘s
Bienenfreundlichen Garten
Bienenfreundlichen Garten gestalten – so geht‘s
In der heutigen Zeit sind unsere Bienen stark gefährdet: Über die Hälfte der in Deutschland heimischen 560 Arten ist vom Aussterben bedroht. Mit der Gestaltung eines naturnahen Gartens mit der richtigen Flora und Fauna schaffen Sie nicht nur eine Wohlfühloase für sich selbst, sondern auch ein wahres Paradies und einen wertvollen Lebensraum für Bienen.
Als blütenbestäubende Insekten sind Bienen von unschätzbarem Wert für die Flora und Fauna, aber auch für uns Menschen. Denn die fleißigen Bienchen produzieren nicht nur Honig, sondern nehmen als Bestäuber auch eine wichtige Rolle im gesamten Ökosystem ein. Ohne diese Bestäubung gäbe es viele Früchte und Samen nicht. Auch wichtige Exportpflanzen wie Kakao oder Vanille sind auf diese Bestäubung angewiesen. Mit einem bienenfreundlichen Garten können Sie Ihren Teil dazu beitragen, die fleißigen Bienchen zu unterstützen und die Artenvielfalt zu erhalten.
Lassen Sie es blühen!
Für einen bienenfreundlichen Garten sollten Sie passende heimische Pflanzen wählen. Achten Sie besonders darauf, dass Sie Wildstauden der besagten Pflanze anstatt der gezüchteten Form kaufen. Denn gezüchtete respektive gefüllte Blüten bieten nur wenig bis gar keine Pollen oder Nektar und sind daher für Bienen uninteressant. Diversität ist wichtig: Im Idealfall haben Sie Früh-, Mittel- und Spätblüher in Ihrem Garten, sodass die Bienen vom Frühling an bis in den Herbst eine schmackhafte Nahrungsquelle haben. Auch Obstbäume eignen sich hervorragend.
Als Frühblüher bieten sich beispielsweise Buschwindröschen, Wildtulpen, Schneeglöckchen oder Krokus an. Im Sommer üben Rittersporn, Schafgarbe, Kornblumen, Malve oder Katzenminze eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Bienen aus. Im Herbst freuen sich Bienen über Ringelblumen, Sonnenblumen, Margeriten oder den Gelben Sonnenhut. Wichtig zu jeder Jahreszeit: Lassen Sie die Natur Natur sein und übertreiben Sie es nicht mit der Pflege. Eine saftige Bienenwiese sollte keinesfalls öfter als zweimal im Jahr gemäht werden. Verzichten Sie zudem unbedingt auf Pestizide.
Bereiten Sie kleine Annehmlichkeiten vor
Bienen schätzen kleine Annehmlichkeiten und fühlen sich in Ihrem Garten noch wohler, wenn Sie diese bereitstellen. Stellen Sie eine flache Wasserschale auf. Da Bienen nicht schwimmen können, sollten Sie dieses Schälchen mit Landemöglichkeiten wie Holz oder Kieselsteinen füllen, um den Zugang zu erleichtern.
Spezielle Wildbienenhotels lassen sich zwar im Handel kaufen, selbst eines aus natürlichen Ressourcen zu gestalten, ist in der Regel jedoch nützlicher. Dafür benötigen Sie nicht viel mehr als ein Holzscheit, Bambusrohre oder hohle Stängel. Hier bohren Sie nun Nistlöcher in unterschiedlicher Größe hinein, die in etwa eine Tiefe von acht Zentimetern aufweisen sollten. Halten Sie mindestens zwei Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Nistlöchern. Suchen Sie einen regen- und windgeschützten Platz für das Hotel und befestigen Sie es so, dass es ausreichend vor Windböen geschützt ist. Ein Dach schützt vor Feuchtigkeit und beugt Schimmelbildung vor.
Möchten Sie noch mehr Tipps für die Gestaltung des für Sie optimalen Gartens erhalten? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir beraten, planen und realisieren Ihr Gartenparadies.